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Visionäre Architektur in Düsseldorf: Kö-Bogen II – Europas größte Grünfassade

Wer durch die Düsseldorfer Innenstadt flaniert, begegnet direkt neben einer der Haupteinkaufstraßen der Rheinmetropole einem architektonischen grünen Wunder: der größten Grünfassade Europas. Eine acht Kilometer lange Hainbuchenhecke mit mehr als 30.000 Pflanzen schmückt die Fassade des Geschäfts- und Bürogebäudes Kö-Bogen II, das von Architekt Christoph Ingenhoven entworfen wurde und deshalb auch „Ingenhoven-Tal“ genannt wird.

Düsseldorf ist aus vielen Gründen eine höchst attraktive Stadt zum Wohnen und Leben: Die Landeshauptstadt ist Kunst-, Kultur- und Modemetropole, ein prosperierender Wirtschaftsstandort mit kosmopolitischer Atmosphäre und zudem eine Stätte aufregender Bauvorhaben und spannender Architektur-Highlights.

Einer der spektakulären Höhepunkte ist seit diesem Jahr der Kö-Bogen II, ein Komplex an der Schadowstraße, der rund 42.000 Quadratmeter Platz für Büros, Einzelhandel und Gastronomie umfasst. Zentrales Element und zugleich Hingucker des Komplexes ist seine ausladende Grünfassade bestehend aus mehr als 30.000 Hainbuchen, die terrassenförmig angeordnet auf Schrägmauern und Dach gedeihen und das Areal in das neue grüne Herz der Großstadt verwandeln sollen.

Credit: CENTRUM Group

Moderne Architektur als Antwort auf den Klimawandel

Die Grünfassade ist nicht nur ein faszinierendes optisches Architekturelement: Die Hainbuchenhecken verbessern auch das Mikroklima der Stadt. Die heimische Pflanzenart wurde gemeinsam mit dem Phytotechnologen Karl-Heinz Strauch ausgewählt, der das Projekt mit seinem wissenschaftlichen Know-how unterstützt hat. Die grünen Hecken bremsen den Temperaturanstieg rund um den Gebäudekomplex und sorgen für einen Kühlungseffekt, binden Kohlendioxid, dämpfen den Stadtlärm und fördern die Artenvielfalt. Ihr ökologischer Nutzen entspricht dem von rund 80 ausgewachsenen Laubbäumen.

Credit: CENTRUM Group

 „Ich finde, wir als Architekten und auch Bauherren haben eine Verpflichtung gegenüber den Menschen, mit unseren Bauwerken auch etwas zurückzugeben. Und da ist Begrünung das Mindeste“, bringt Christoph Ingenhoven den Kerngedanken auf den Punkt. (Quelle: derstandard.de)

Düsseldorfer Architektur-Ikonen im Spannungsfeld: Kö-Bogen II, Dreischeibenhaus und Schauspielhaus

Der Kö-Bogen II befindet sich an einem zentralen Bereich der Düsseldorfer City in direkter Nachbarschaft zu zwei weiteren Düsseldorfer Architektur-Ikonen aus den 60er und 70er Jahren: dem von den Architekten Helmut Hentrich und Hubert Petschnigg errichteten Dreischeibenhaus und dem Schauspielhaus, erbaut nach Plänen des Architekten Bernhard Pfau. Ingenhovens Konzept des Kö-Bogens II beruht auf einer selbstbewussten zeitgenössischen Antwort auf diese ikonischen Gebäude:

„Kompositorisch sind die begrünten, zueinander abgeschrägten Fassaden des Kö-Bogens der Land Art entlehnt. Sie lassen den neuen Gebäudekomplex in einer bewussten Unbestimmtheit zwischen Stadt und Park changieren. Indem sie einen dynamischen Zugang zum Gustaf-Gründgens-Platz bilden, eröffnen sie den freien Blick auf die Ikonen der Nachkriegsmoderne – die klare Strenge des Dreischeibenhauses (1960) und die beschwingte Leichtigkeit des ebenfalls von ingenhoven architects sanierten Schauspielhauses (1970). Der Kö-Bogen II antwortet mit zeitgenössischen Mitteln. Selbstbewusst, jedoch ohne in Konkurrenz zu treten.“ (Quelle: ingenhovenarchitects.com)

Credit: CENTRUM Group

Es ist an der Zeit, sich ein eigenen Bild von der visionären Architektur des KÖ-Bogens im Ensemble des Gustaf-Gründgens-Platzes und von der Wirkung von Europas größter Grünfassade zu machen.

Das Bildmaterial wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt von CENTRUM Group.